Ergebnisbericht der Goethe-Grundschule Ganztagsschule Mainz, vom 27.09.2021

„Mut Tut Gut“ wurde vom 20. – 24.09. 2021 an der Goetheschule mit allen Schülerinnen und Schülern der 1 – 4. Klassen (260 Kinder) sowie allen Klassleitungen, Fachlehrerinnen und Fachlehrern durchgeführt.

Das Ziel des Projektes: Schaffung von respektvollem Umgang miteinander; Vermittlung von Strategien, die ohne Beschimpfungen und körperliche Gewalt auskommen; Vermittlung von Strategien, wenn ich mich in irgendeiner Form angegriffen und unwohl fühle.

Mit jeder Klasse wurde im Laufe der Woche in jeweils 10 bzw. 11 Stunden ein für alle Klassen einheitliches und verbindliches Repertoire an Begriffen und Strategien zur Konfliktbewältigung entwickelt.

Dabei wurden sowohl Regeln für die Arbeit in der Klasse als auch Verhaltensweisen für freie Situationen wie z.B. die Pause oder Freizeitsituationen besprochen und eingeübt.

Am ersten Abend fand für das Kollegium und die Eltern ein gemeinsamer Informationsabend statt, um auch die erwachsenen Akteure über die Inhalte des Programms zu informieren und insbesondere auch den Eltern die Mechanismen, die zu einer Gewaltspirale führen, zu verdeutlichen. Konkret wurde z.B. aufgezeigt, welche Folgen es hat, wenn Kinder das Muster lernen „Wenn du geschlagen wirst, schlag zurück!“ Die Eltern wurden darüber informiert, welche alternativen Möglichkeiten der Konfliktbewältigung die Kinder in dem Kurs erarbeiten und wie sie sie dabei unterstützen können.

Pandemiebedingt konnte dieser Abend leider nicht mit allen Eltern, sondern nur mit den Klassenelternsprecherinnen und Klassenelternsprechern sowie deren Stellvertreterinnen und Stellvertretern  durchgeführt werden.

Nach Ablauf der Woche haben die Lehrkräfte zurückgemeldet, wie aufschlussreich es für sie war, einmal in der Rolle der Beobachterin/des Beobachters zu sein und einzelne Kinder in dieser besonderen Interaktion zu erleben.

Darüber hinaus haben sie die konkreten Methoden, Strategien und Begrifflichkeiten als sehr wertvoll und bereichernd für ihre eigene weitere Arbeit eingeschätzt.

Die Rückmeldung des Teams hat gezeigt, dass die Arbeit von Stufe zu Stufe schwieriger wurde.

Für uns wurde dadurch deutlich, dass es wichtig ist, das Programm (das wir jetzt zum ersten Mal durchgeführt haben) jährlich zu wiederholen, damit es sich nachhaltig etablieren kann.

Der Termin für das kommende Schuljahr wurde daher auch bereits festgelegt:

10. – 14.10.2022.

Die Inhalte des Programms (Regeln, Strategien etc.) werden in die alltägliche Arbeit in den Klassen übernommen und weiterhin geübt, damit sie sich im Handlungsrepertoire der Kinder festsetzen.

Besonders hilfreich und wirksam ist dabei, dass das Repertoire in allen Klassen gleich ist, so dass jedes Kind und auch jede Lehrkraft sich in jeder Situation und in jeder Klasse darauf beziehen kann.

Es wird ein Glossar mit den wichtigsten Schlagworten und Handlungsstrategien erstellt, das auch mit den Eltern kommuniziert wird. Im besten Fall entsteht dadurch eine einheitliche Herangehensweise für den Umgang mit Konfliktsituationen.

 

Rektorin Frau Gabriele Erlenwein